4 ans Nordkap


Länder: Norwegen

Strecke: 1.200km

Dauer: 4 Wochen


Beschreibung:

Schon lange war es unser Traum die Route zum Nordkap noch zu vervollständigen, dieses Jahr sollte es endlich soweit sein. Nach der Geburt unserer zweiten Tochter Johanna konkretisierten sich unsere Pläne und wir fragten uns, ob es denn möglich sei mit Kinder auf dem Fahrrad eine solche Reise zu unternehmen.

Nach einigen Testtouren hatte wir keine Bedenken warum es nicht funktionieren sollte. Die Kinder erleben nicht nur hautnah die Natur mit, sonder sie genießen auch die Nähe bei uns. Es hat sich gezeigt dass wir täglich 4-5 Stunden reine Fahrzeit hatten, die Hälfte davon hielten sie meistens ihren Mittagsschlaf somit legten wir eine Tagesstrecke von meistens 60 Kilometer zurück. Man darf die zahlreichen Bergetappen nicht unterschätzen, gerade mit dem Fahrradanhänger komme ich auf ein fahrfertiges Gesamtgewicht von 100 Kilogramm ohne mein eigenes Körpergewicht. Auch das Wetter ist nicht zu unterschätzen, waren wir noch auf Regen, Wind und Temperaturen um die 10 Grad eingestellt wie auf den letzten Radtouren, bescherte uns der Jahrhundertsommer Temperaturen über 30 Grad.

Doch erst einmal in Trondheim angekommen warten wir gespannt auf unsere Fahrräder und den Anhänger das wir als Sperrgepäck aufgegeben hatten, doch es kommt nur ein Fahrrad an. Als das Flughafenpersonal den Anhänger um die Ecke trägt ist uns klar, damit kommen wir nicht weit. Durch das unachtsame Verladen hatten sich die Felgen so verbogen dass es nicht mehr möglich ist mit diesem zu fahren. Nach mehrmaligem Nachfragen bekomme ich dann endlich mein Fahrrad überreicht, den Fahrradanhänger haben wir inzwischen auch wieder lauf-fertig bekommen somit stand unserem Ziel "Nordkap" nichts mehr im Weg.

Nach ein paar Tagen kehrte die Routine ein, jeder Handgriff sitzt, unsere große Tochter Jenny hat auch am Zelt auf- und abbau gefunden und hilft fleißig mit.

Die erste Hürde, den nördlichen Polarkreis zu überqueren, ist geglückt. Wir standen nun am Hafen von Bodo wo wir auf die Lofoten und Vesteralen übersetzen. Weiter über Tromso konnte es nicht mehr weit sein, das Wetter wechselte von sommerlich heiß auf typisch norwegisch nass-kalt mit Temperaturen um die 5 Grad. Die letzten Tage hatten es wirklich in sich, die letzten Anstiege sind zu überwinden, bis wir durch den Nebel das Nordkapgebäude sehen. Angekommen an der Kugel legen wir uns mit Freudentränen in den Armen, Jenny ruft aus dem Radanhänger "Kugi, Kugi", die Anstrengungen und Zweifel der letzten Wochen sind auf einen Schlag wie weggeblasen.

Wir haben es geschafft, wir sind am Nordkap!!! Was für eine Reise...

 


Route:


Bilder: